Espressosorten.de: NS Appia

NUOVA SIMONELLI APPIA COMPACT 2-GRUPPIG

Vorbemerkung 1

Ich habe mir eine Nuova Simonelli Appia Compact, 2-gruppig mit „Auto-Steam“ auf der einen Seite und einer normalen Düse auf der anderen Seite gekauft.

Hintergrund: bei dem Haupteinsatzzweck der Maschine - dem Espressotest beim Umsonst & Draussen Festival - können die meisten Menschen zwar gut Milchaufschäumen. Aber eben nicht alle. Daher reizte mich diese „Milchaufschäumen-für-Dummies“-Lösung.

Außerdem sei die Appia extrem temperaturstabil und habe ein Soft Infusion System (SIS), das fehlendes Tamping halbwegs ausgleiche.

Mal schaun.

 

Vorbemerkung 2

Bevor ich zum eigentlichen Test komme, ein paar Worte dazu, wie UPS Pakete transportiert und warum ich dringend empfehlen würde, einige Herrschaften bei NS an die Luft zu setzen...

Die Maschine wird auf einer kleinen Einmalpalette verschickt. Um sie am Verrutschen zu hindern, wird auf die Palette eine Holzschablone genagelt, die die Füße der Maschine genau in Position hält. Das ist einfach und zweckmäßig.
Etwas Verpackungsmaterial an die Kanten (Schaumstoff), ein dicker Karton drüber und mit Spannband fixiert.
Gut gemacht - sofern die Kiste nicht auf den Kopf gestellt (Füße rutschen aus der Halterung) oder rumgeworfen wird (schwierig bei dem Gewicht) - oder aber seitlich runterfällt. Eine Disziplin, die UPS wohl zu olympischer Reife bringen möchte und daher fleißig daran übt.

Äußerlich kam die Kiste mit der Appia relativ unbeschadet an.
Beim Öffnen zeigte sich aber, daß das eine Seitenteil beschädigt war, außerdem die Frontplatte teilweise verbeult und ein Stück abgebrochen war. Die Rückwand war ebenfalls verbeult und seitlich schräg weggeschoben. Klarer Fall: auf die Seite gefallen.

UPS wollte die Maschine dann zur weiteren Begutachtung bei mir abholen, brauchte dafür aber etwa drei Wochen und behauptet dem Verkäufer gegenüber nun, die Maschine sei nicht korrekt verpackt gewesen.
Ich glaube, ich verstehe die Logik: Kommt das Paket heil an, war die Verpackung o.k.. Ist es beschädigt, war die Verpackung unzureichend.
Sollte sich das Transportunternehmen nicht einfach weigern, Güter zu befördern, die (ihrer Einschätzung nach) nicht korrekt verpackt sind ??

Die Ersatzmaschine machte sich zwischenzeitlich auf den Weg und kam „heil“ an...wobei, heil ist relativ: Beide Seitenteile waren leicht (aber nicht unwesentlich) beschädigt und die Halterungen der Frontplatte waren abgerissen. Und diesmal konnte UPS (schon wieder die...) nix (oder fast nichts) dafür: an diesen Teilen sind von cleveren Ingenieuren Sollbruchenstellen eingebaut, die es fast unmöglich machen, die Maschine unbeschadet zu verschicken, weil leichte Spannungen auf dem Gehäuse bzw. Erschütterungen schon Schäden verursachen.

Aber dazu unten mehr.

 

Quelle: espressolutions.at (zeigt exakt meine Maschine)
Quelle: espressolutions.at (zeigt exakt meine Maschine)

AUSPACKEN/ANSCHLIESSEN

Die Verpackung habe ich ja schon oben beschrieben.

Also runter mit dem Karton.
Hm, alles gut gegangen diesmal ?

Die Frontplatte (auf der z.B. die Bedienelemente/Dosiertasten sind) „hängt“ ganz leicht. Komisch. Ah, die Seitenteile - die gibt es einen Spalt zwischen Seitenteil und der erwähnten Frontplatte. Mal nachschauen.
Seitenteile lassen sich lösen, in dem man oben auf der Seite der Tassenablage pro Seite zwei Schrauben löst (geht ohne Schraubenzieher). Dann muß man normalerweise zusätzlich je eine Schraube (Verbindung Seitenteil/Frontplatte) rausdrehen und einen „Klips“ rausdrücken (wiederum Seitenteil zu Frontplatte).
Normalerweise....denn nach dem Lösen der beiden Schrauben oben kippen beide Seitenteile schon seitlich weg. Die Erklärung ist einfach: Wie von den genialen Mitarbeitern von Nuova Simonelli gewünscht, sind die Seitenteile an den Sollbruchstellen planmäßig abgebrochen.

Solche Details machen mich wahnsinnig: es würde NICHTS kosten, die Konstruktion solider auszuführen - das würde der Firma Reklamationen, dem Verkäufer Nerven und Kosten und dem Käufer Generve sparen. Ich denke die Bilder zeigen recht deutlich, was ich meine.
Mir wär`s so`n abgebrochenes Plastikteil an sich völlig schnurz - nur diese beiden haben eine nicht ganz unwichtige Funktion: sie halten die Frontplatte mit den Tasten für die Dosiereinheit.
Apropos: die Frontplatte hing doch leicht runter...auch da nachschauen:
Die Frontplatte besteht aus einem großen Stück Plastik und umfasst nicht nur das Bedienfeld, auch die Abdeckung der Brühgruppen gehört noch zu dem einen großen Teil. Dieses große Stück Plastik wird an sechs Punkten gehalten/fixiert: durch die Seitenteile (links und rechts zweimal wie oben beschrieben) und durch ein langes Gewinde. Auf der Rückseite der Frontblende ist eine Art Plastik“mutter“ angegossen, die das eine Ende des Gewindes hält (das übrigens nicht eingeschraubt, sondern eingegossen wird, was eine Reperatur deutlich erschwert). Dieses Gewindeschraube ist etwa 6 cm lang, wird durch den Gehäuserahmen geführt und dort mit einer Plastikmutter gesichert. So wird die Frontblende zum Maschinenrahmen hin fixiert und kann so rangezogen werden.
Ihr erratet es vielleicht schon: diese Gewindestücke sind planmäßig an der Rückseite der Frontblende abgerissen.

O.k., ignorieren wir das. Funktionieren sollte die Maschine trotzdem.

Maschine hochheben, hinstellen, anschließen.

Den Ablaufschlauch (Plastik mit Drahtgewinde, wie häufig) muß man etwas mühselig einfädeln (der ist extrem störrisch). Das dafür vorgesehene Loch im Boden der Maschine ist ziemlich klein, das erschwert`s noch.
Der Anschluß des Wasserzulaufs ist auch nicht ohne: angeschlossen wird von der rechten Seite - dummerweise sitzt die Pumpe links. Nur muß der Wasserzulauf halt von rechts angeschlossen werden. Es ist ziemlich umständlich, mit den Schraubenschlüsseln quer durch die Maschine zur Pumpe zu kommen. Aber es geht.
So, jetzt Wasseraufrehen und fertig ?
Nein, nein, die Erstbefüllung des Kessel soll manuell befolgen. In welchem Jahr leben wir denn ? Ich weiß nicht, ob das nur eine unnötige Sicherheitsmaßnahme ist (irgendeine Leerlauf/Thermosicherung ist eingebaut), aber nachdem mich Reinhold (der tapfere Mensch, der auf Verkäuferseite das ganze Generve ertragen hat) ebenfalls gebeten hat, den Kessel manuell zu füllen: o.k.
Dazu Tropfschale abheben, die Plastikplatte, die darunter ist, losschrauben und dann das Kippventil öffnen (Wasserzulauf vorher aufdrehen ist sinnvoll) und warten.
O.k., irgendwann ist der Kesel voll. Maschine anschalten, warten, und: endlich funktioniert alles wie`s soll.

 

 

Seitenteil mit den zwei "Sollbruchstellen"
Seitenteil mit den zwei "Sollbruchstellen"
Verbindung Seitenteil / Frontplatte
Verbindung Seitenteil / Frontplatte
die Klipse, die die Fontplatte halten
die Klipse, die die Fontplatte halten
Haltung Frontplatte
Haltung Frontplatte
Anschluß Zuwasser
Anschluß Zuwasser

ERSTER EINDRUCK/AUFBAU

Ja, mit Plastik kennen sich die Damen und Herren von NS ja aus (ich sag nur „Oscar“)...

Der Rahmen der Maschine ist aus lackiertem Metall. Macht einen soliden Eindruck.
Drum rum massig Plastik. Bodenwanne aus Plastik find ich sinnvoll, kann nicht rosten. Seitenteile auch o.k. (abgesehen von den o.g. konzeptionellen Mängeln). Was nicht sein müßte, ist die Plastikfrontblende in „Edelstahloptik“ (im allerweitesten Sinne). Aber gut, ist Geschmackssache und beeinträchtigt die Funktion nicht (wiederum: gewisse konzeptionelle Änderungen wären sinnvoll - ich sag nur Befestigung).
Vorteil der Plastikschlacht: die Maschine ist leicht. Ich kann Sie zwar nicht grad leicht alleine heben, aber es geht noch ganz gut.
Die Spaziale S1 ist dagegen der reinste Bleiblock...

Sicherheits- und Entlüftungsventil befinden sich unmittelbar hintereinander und befinden sich an einem Rohr, das freischwebend vom Kessel schräg weggeht. Rund um das kleine Sicherheitsventil befindet sich ein kleines Plastik“dingens“. Erstens lose, zweitens völlig unsinnig. Denn normalerweise werden um das Sicherheitsventil Auffangschalen verbaut, die das Wasser im Falle des Falles sammeln und in die Abtropfschale führen. Diese Funktion kann das Teilchen nicht übernehmen, denn erstens steht das Sicherheitsventil nicht aufrecht, sondern liegt fast waagrecht (wo sollte das Wasser sich sammeln - es fließt halt doch meistens nach unten..), zweitens gibt es keine Ablauf zur Abtropfschale und drittens ist das alberne Ding nicht mal festgeschraubt.
Freischwebende Teile mag ich prinzipiell nicht (Viebiemme baut in letzter Zeit auch so), wenn ich auch zugeben muß, daß die Teile leicht sind, also nix passieren sollte. Wobei: wenn das Sicherheitsventil auslösen sollte, würde ich nicht ausschließen, das die Folientaster für die Dosierung von hinten besprüht werden.

Wirklich unmöglich finde ich folgendes:
Der Haupschalter ist (da unter der Tropfschale) gekapselt und nochmal durch ein Plastikteil geschützt. Aber seitlich unter dem Kessel ist eine Lüsterklemme OFFEN in die Bodenschale verschraubt.Und da liegen 220 V an.
Als ich den Zulauf zu einer Gruppe öffnete und Reduzierdüsen einbaute (s.u.), floß unvermeidlich Wasser aus dem Wärmetauscher. Nicht allzu viel - aber es war knapp an der Lüsterklemme.

Zum grundsätzlichen Aufbau: Der Kessel ist freischwebend verbaut. Wird auch immer häufiger gemacht und ich find`s nicht richtig (ich hab mal ne alte VFA Expres gekauft, deren Kessel sogar fixiert war und der trotzdem eine Delle vom Transport hatte). NS war wohl auch nicht ganz wohl dabei, denn es gibt zwei abgekanntete Edelstahlblechlein, die den Kessel abstützen sollen. Sie werden in irgendwelche hakeligen Führungen in der Bodenwanne gesetzt und stützen den Kessel - wenn sie sich nicht beim Transport lösen und in der Maschine rumfliegen, wie`s bei mi der Fall war. Ich muß die Dinger demnächst mal einbauen - sieht aber schwer nach „Alibi“ aus.

Beinahe vergessen: Die Tassenablage.
Zum Abnehmen muß man fünf Schrauben öffnen. Die vier, die die Seitenteile halten und eine, die von oben in die Maschine geschraubt ist. Dann kann man die Tassenablage runternehmen. Nur ist die Tassenablage nicht wie sonst üblich als Wanne ausgeführt (also mit einer „Wand“ an allen vier Seiten); es gibt nur links und rechts diese „Wand“ - vorne und hinten ist es offen. Man sollte also besser vorher die Tassen runterräumen, sonst ist die Gefahr groß, daß sie einfach runterrutschen.

Harmlos, aber der Vollständigkeit halber:
Die Taster für die Dosierung sind zwar sehr nett blau beleuchtet, wirken aber nicht grad wertig. Ein kaum vorhandener Druckpunkt und immer die leichte Sorge, das Frontplattenplastik gleich einzudrücken (o.k., das war unfair, so wackelig ist das Ganze doch nicht).

 

 

Kessel"stützen"
Kessel"stützen"
Sicherheits & Entlüftungsventil, Halterung Frontblende
Sicherheits & Entlüftungsventil, Halterung Frontblende
offene Lüsterklemme unter/neben dem Kassel
offene Lüsterklemme unter/neben dem Kassel

IN BETRIEB/HANDLING/MESSUNGEN

Vorab: Temperaturmessungen sind schwierig.

Mein Vorgehen ist immer folgendes: Sehr schneller, massearmer Temperaturfühler mit digitalem Meßgerät. Ab und zu Kontrolle mit kochendem Wasser (um zu sehen, ob sich irgendwas verstellt hat).

Ich messe folgendes:

- Wassertemperatur an der Dusche ohne Siebträger. Gibt Auskunft über die Länge/Menge des nötigen Leerbezugs und sagt, wie schnell die Temperatur ansteigt/fällt. Diese Messung sagt allerdings wenig über das Temperaturverhalten bei korrekter Espressozubereitung.

- Siebträger rein, Temperaturfühler möglichst direkt unter das Sieb (Einer/Zweierauslaß abschrauben), Bezug starten, messen. Wichtig: bei korrekter Zubereitung kommt zu wenig Flüssigkeit raus, um gescheit zu messen. Der Kompromiß ist nun, Wasser nach einer ausreichenden Pause zum zweiten Mal durch das Pulver laufen zu lassen. Damit ist die Flußgeschwindigkeit zwar etwas zu hoch, aber die Wasser/Caffemenge reicht, um messen zu können. Ein passabler Kompromiß denke ich.

Selbstverständlich wurde mehrfach gemessen und das nach mind. 1 h Aufheiz-/Standzeit.

 

Messungen:

Extrem schneller Temperaturanstieg auf 99/100 Grad. Diese Temperatur wurde recht lange konstant gehalten.

Benötigte Menge zum Leerbezug: ca. 250 - 350 ml.

Und dann muß man schnell sein, sonst überhitzt die Maschine wieder.

 

So weit, so schlecht.

Änderung des Kesseldrucks von 0,9/1,1 bar auf 0,8/1,0 brachte eine minimal geringere Temperatur.

 

Reinhold bot mir an, andere (kleinere) Düsen für den Thermosyphon zu schicken, um die Temperatur so zu senken.

Und da wartete die nächste Überraschung: es waren überhaupt keine Düsen verbaut (ab Werk sollten 2,5/3 mm Düsen verbaut sein). Reinhold hat mir 1,5/2,5 mm Düsen geschickt, die ich zunächst nur in eine Gruppe gebaut habe (Zulauf die 1,5 mm Düse).

Und siehe da:

Temperatur an der „Düsengruppe“ von 94/95 Grad - ohne Leerbezug und erstaunlich konstant. Zum Vergleich: die andere Gruppe wie bekannt 99/100 Grad.

Bemerkung: Hab den Druck wieder auf die werkseitige Einstellung 0,9/1,1 gestellt.

 

Nebenbei: Heißwasser kommt mit konstanten 92 Grad aus dem Hahn. Seltsam.

Und die Flußgeschwindigkeit ist reichlich lahm. Liegt wohl an der kleinen Düse im Flowmeter (die dort ja grundsätzlich Sinn macht).

 

Beim Probieren und messen hab ich gemerkt, daß die Temperatur nur dann so schön konstant gehalten wird, wenn man vor dem Bezug KEIN Wasser aus der Gruppe zieht. Siebträger spülen ? Nicht mit Wasser aus der Gruppe bitte.

Dann geht die Temperatur sofort hoch und man sollte einen kompletten Leerbezug machen, den man sich sonst sparen kann.

Ich hab mal versucht, so schnell es geht, 5 Espressi hintereinander zu machen (und zu probieren!): Erstaunlich konstante Ergebnisse.

Die Abstimmung der Maschine schneint wirklich so zu sein, daß man (ohne vorherigen Leerbezug) mehrere caffes unmittelbar hintereinander ohne Leerbezug ohne nennenswerte Temperaturschwankungen ziehen kann.

 

Pre-Infusion ist nicht schaltbar (zumindest steht in der Bedienungsanleitung nix dazu.

Tja, dann die Sache mit dem langsamen Druckaufbau und dem „zur Not geht`s auch ohne tampern“.

Langsamer Druckaufbau scheint mir Humbug zu sein. Etwa 3 Sekunden nach Start des Bezugs beginnt der caffe aus dem Siebträger zu fließen.

Das ist deutlich schneller als bei der Spaziale, die auch keine Pre-Infusion hat.

Wobei am Brühkopf irgendeine Kammer ist, die erst mit Wasser gefüllt wird - nur geht das offensichtlich sehr schnell.

Aber: die Maschine ist wirklich ziemlich gutmütig und neigt kaum zum Channeling.

Das hängt an den guten Sieben und der cleveren Abstimmung Sieb/Dusche.

Das Einer Sieb hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Einer von Marzocco (kleiner Zylinder im großen Sieb), läßt sich aber mit dem normalen 58mm Tamper tampen.

Der Abstand zur Dusche ist so gewählt, daß gerade eben etwas Platz zum Quellen ist.

Und so erklärt sich auch, warum der caffe auch ohne tampern halbwegs was wird: die Dusche komprimiert das Mehl, lässt aber noch ein wenig Platz zum Quellen.

 

So, jetzt zum Dampfen:

Auf der einen Seite ein normales Dampfrohr mit Kipphebel (rastet ein).

Klasse.

Man darf nur nicht denken.

Die Werksdüse hat vier Löcher und mächtig Power.

Vergeßt „ziehen“ und „rollen“.

Düse rein in die Milch, Kippschalter nach unten, ein paar Sekunden warten und sich nur ja keine große Mühe geben. Hebel nach oben drücken, fertig.

Ich mag diese Hebel (wie sie die Elektra oder die Carimalis haben) - super schnell.

 

Dann war da noch...ja, Autosteam.

Das Ding halte ich für eine völlige Fehlkonstruktion. So schlechten Schaum kann nicht mal ein Anfänger mit verbundenen Augen an der normalen Düse machen.

Ich hab folgende Varianten probiert:

- Dampfrohr leicht schräg und Kännchen in der Hand.

- Dampfrohr gerade, Kännchen einfach hingestellt (auf das Abtropfgitter) - je nach Höhe der Milch ist das Ergebnis desaströs oder beinahe mäßig.

Nachdem man auch nix einstellen kann (außer der „Stop-Temperatur“), wüßte ich nicht, wie man damit was brauchbares hinbekommen soll. Grundsätzlich funktionieren diese Dinger, wie Cimbali ja beweist.

 

 

Einer Sieb
Einer Sieb
ungetampert, direkt aus der Casadio
ungetampert, direkt aus der Casadio
Siebträger eingespannt, nur durch die Dusche komprimiert
Siebträger eingespannt, nur durch die Dusche komprimiert
regulär getampert
regulär getampert
nach Bezug
nach Bezug

ESPRESSOQUALITÄT

Kurz gesagt: sehr gut.

Dicht, kompakt und trotzdem bleiben die Nuancen erhalten.

 

Zum Schaum hab ich oben alles nötige geschrieben.

 

TECHNISCHE DATEN/LIEFERUMFANG

2-gruppige Gastromaschine, Festwasser, Rotationspumpe

Brühgruppen mit Thermosyphon

5 Dosiertasten pro Gruppe, ein Dampfhahn mit Kippschalter (Vier-Loch-Düse), ein Dampfhahn mit Autosteam (mit Thermometer, schaltet selbstständig ab).

Maße: 55 cm (b) / 55 cm (t) / 53 cm (h)

Leistung: 3.000 W

Preis: ca. 3.200,- Euro

gekauft bei: www.espressolutions.at - sehr gute Betreuung, auch wenn (unverschuldet) mal was schief geht.

 

Lieferumfang: 3 Siebträger, Einzelsieb, Doppelsieb, Blindsieb, Bedienungsanleitung, Wasserdruckschlauch, Ablaufschlauch

 

der übliche "Spionage"blick
der übliche "Spionage"blick

PLUSMINUS/FAZIT

Plus:

- Zweikreiser, der ohne Leerbezug funktioniert
- sehr gute Sieb/Dusche Abstimmung
- gutmütig bei der Zubereitung
- Dampfhahn und Kippschalter sind klasse
- sehr gute Espressoqualität
- mit der richtigen Düsenkombination temperaturstabil

 

Minus:

- viel Plastik mit einigen Sollbruchstellen
- einige Kleinigkeiten: Anschluß Wasserzulauf und Ablauf, Tassenablage
- mäßige Tasten (Dosierfeld)
- teilweise „fliegender“ Aufbau (Sicherheitsventil, Kessel)

 

Fazit:

Auch wenn ich mich über einige (vor allem unnötige) Dinge aufgeregt habe:
Die Maschine ist gut. Wäremtauschermaschine, die ohne Leerbezug funktioniert.
Für Gastronomie sicher geeignet (Tampern vergessen - auch nicht schlimm).

 




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