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Kaffeeleben Pajdakovic & Müller GbR
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Bemerkungen
Der „XO Fera“ ist ein 80/20 Blend. Und hier kämpfe ich, ob ich einen einfachen Verriß schreibe (was einfach wäre: „Mit heißen Wasser aufgebrühte Holzkohle“) oder ob das vielleicht unfair wäre.
Tatsache ist: Der caffe ist extrem dunkel geröstet (an der Grenze zwischen dunkelbraun und schwarz). Entsprechend schmeckt man auch ein sehr starken, bitteren Röstgeschmack. Der caffe ist tatsächlich sehr lang anhaltend (kippt im Nachgeschmack aber nicht ins Aschige). Mit Zucker getrunken bekommt man Karamellnoten - manchmal ergänzt sich das so grade eben zu einem spannend-kräftigen caffe, meist dominiert das rauchige-Bittere aber zu stark.
Im Cappuccino überaschenderweise ganz o.k. - auch wenn die bittere Rauchnote natürlich immer schmeckbar ist.
„Espresso rot“ (eine 80/20 Mischung) ist die erste von drei Mischungen, die ich probieren durfte.
Mir fällt es schwer, den caffe zu beschreiben. Einmal, weil er so unauffällig ist. Zum anderen, weil er ein ganz schmalen grad optimaler Zubereitung hat (dabei ist er nicht mal zickig - er schmeckt immer passabel).
Der caffe ist bei höheren Temperaturen etwas „stumpf“: bitter bei geringem bis mittlerem Volumen, etwas erdig, leicht ruppig.
Mit recht niedrigen 91 Grad schmeckt man eine ganz leichte Fruchtnote und genau die braucht der caffe, um „lebendig“ zu werden.
Der Mahlgrad muß so eingestellt werden, daß man minimal über der Einstellung für ein Ristretto liegt: dann wird der caffe rund, recht weich und voll. Danach funktioniert er auch im Cappuccino, wo er sonst schnell mal etwas zu bitter bei zu geringem Volumen wird.
Sehr gleichmäßige dunkelbraune Röstung (“römisch“). Gerade noch keine Ölaustritt. Kein Bruch, keine schadhaften Bohnen.
War ich beim roten noch wohlwollend freundlich, kommt beim goldenen (einem reinen Arabica) schon fast Begeisterung auf. Auch hier muß man bei er Zubereitung und beim Mahlgrad „gut zielen“. Aber das lohnt sich: der caffe ist voll, rund, weich und süß. Hat geringe Bitterstoffe und wirklich so gut wie keine Säure. Manch einen mag vielleicht das Fehlen von Fruchtnoten stören (die sind beim roten noch eher zu erahnen), mir gefällt das gut. Geht so in Richtung „Schoko-Karamell-Praline“.
Nachtrag: nach einigen (wenigen) Tage fiel der caffe etwas ab, die Balance verechob sich etwas und der caffe wurde etwas bittere.
Im Cappuccino sehr weich und rund - aber natürlich schnell etwas zu dezent.
Röstung ähnlich wie oben beschrieben - evtl. einen Tick heller.
„Espresso schwarz“ ist die dritte Mischung - es ist die mit dem höchsten Robusta Anteil (25 %).
Allen caffes ist die geringe Säure gemeinsam.
Der schwarze ist dicht, erdig, rauchig, karamellig. Deutliche Bittertöne, die aber nicht stören. Einfach angenehm zu trinken. Gebrüht mit 90/91 Grad.
Im Cappuccino recht voll und kräftig aber einen Tick zu bitter.
Röstung wiederum recht gleichmäßig. Röstgrad kräftiges dunkelbraun, kurz vor Ölaustritt (“römisch“).
Bezug Deutschland
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