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Bögl-Kaffee Privatrösterei
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Bemerkungen
Aktuellerer Eindruck (08/16):
„Espresso Scura“ ist ein caffe mit deutlichen Bitternoten, einer gewissen Fruchtnote (die ich nicht klar zuordnen kann), dezenter Säure und recht wenig Körper. Das Dichte, Konzentrierte eines typisch italienischen Espresso fehlt hier weitgehend. Aber der caffe ist doch relativ ausbalanciert - normalerweise reagiere ich allergisch auf die Mischung „Bitterstoffe bei geringem Körper“ - hier gefällt mir der leicht rauchige, bittere Nchgeschmack, weil er nicht ins erdig-gallige kippt.
Im Cappuccino geht der caffe fast völlig unter.
Relativ kräftige Röstung - gleichmäßige, dunkles Braun (Stichwort „römisch“), kein Ölaustritt. Keine schadhaften Bohnen.
„Espresso Crema“ hat etwas weniger Säure & Fruchtnoten als der „Scura“ und mag’s nicht so heiß. Bei 92 Grad scheint er mir am Ausgewogensten, bei 95 Grad fängt er an bitter zu werden - was besonders deshalb stört, weil auch der cafffe wenig Volumen hat. Der caffe hat einen langen Nachgeschmack etwas leicht hartes im Geschmack (ich denke, die fehlende Balance zwischen Bitternoten und Volumen) - lässt sich aber recht gut in den Griff kriegen, wenn man den caffe „quält“ und ihn eher Richtung Ristretto zubereitet. An sich aber recht angenehm mit leichten Malz- und Karamellnoten.
Röstung minimal heller als der Scura.
„Espresso Latino“ ist ein interessanter caffe, weil er angenehm dezente Fruchtnoten (Aprikose ?) bei geringer Säure kombiniert. Auch hier wieder nur geringes Volumen und sehr wenig Bitterstoffen. Somit durchaus ausgewogen und angenehm zu trinken - auch wenn’s wirklich weit vom typisch italienischen Espresso entfernt ist. Gebrüht hab ich hier mit 94 Grad.
Röstung eher kräftiges Mittelbraun, tendenziell nochmal etwas heller (kein direkter Vergleich, daher mag ich mich täuschen).
Die „Hausmischung“ ist wiederum ein recht körperarmer Espresso und leider sehr sauer - da helfeen auch 95 Grad und ein paar Tagen atmen lassen nix. Eine schöne Aprikosennote und wenig Bitterstoffe sind positiv - aber können das deutliche Ungleichgewicht von zu viel Säure und zu wenig Körper nicht ausgleichen.
„Scharfrichter“ ist, um’s kurz zu machen, mein Liebling unter den probierten Sorten. Natürlich sind wir auch hier noch vom intensiv-dichten Körper entfernt, aber der caffe hat eine gute Balance aus Säure, Fruchtnote, Süße und Bitterstoffen bei passablem Körper. Leicht rauchig und malzig, mit angenehmer Nougat-Note. Nur leichte Säure und leichte Fruchtnote. Ich hab den caffe bei 91 Grad und bei 93 Grad gebrüht und er ist mir bei 91 Grad lieber - denn seltsamerweise wird er bei höherer Temperatur etwas saurer.
Recht dunkelbraune Mischung, das geht schon Richtung Neapel...
frühere Notizen:
die Hausröstung (“Espresso Hausröstung”) riecht unwahrscheinlich gut (mild, malzig, fast süßlich, kakaoig). Als Espresso nicht ganz sooo gut: obwohl Säure, Körper & Bitterkeit recht ausgeglichen sind, ist der caffe nicht “rund”. Ein relativ kräftiger Espresso.
Als Cappuccino dominiert die Bitternote.
Die Hausröstung ist der “mittlere” caffe (stärker geröstet als der Latino und schwächer als “Crema”).
“Crema” - der zweite caffe aus dem Probier-Dreierpack ist relativ dunkel geröstet, riecht wiederum unverschämt gut, ist als Espresso aber nicht überzeugend: Säure & Bittertöne dominieren - einfach nicht ausgewogen. Das Mehr an Säure im Vergleich zur Hausröstung (die heller geröstet ist) überrascht.
Als Cappuccino auch nicht der Hit: hier dominieren die Bittertöne.
Der dritte im Bunde heißt “Latino” und ist der am hellsten geröstete caffe. Der Grundgeschmack ähnlich wie die anderen beiden, nur deutlich weniger Bittertöne, dafür extrem malzig und (wiederum) sauer.
Auch als Cappuccino nicht wirklich überzeigend: der Geschmack nach Malz ist zu vordergründig; das Volumen fehlt.
Allesamt gute Kaffees, die meinen Geschmack nicht so richtig treffen. Ich vermute mal, daß normale Bohnenkafferöstungen sehr lecker sein müßten.
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